
Gründungsjahr 1927 bis 1938
Die Gründung der Brasil-Kaffee-Gesellschaft
Im Jahre 1927, inmitten der herannahenden Weltwirtschaftskrise, gründete der brasilianische Konsul in Wien und Handelsattaché des brasilianischen Handelsministeriums, Franz Josef Messner, die "Brasil-Kaffee-Gesellschaft". Ziel der Gesellschaft war es, den Import von Kaffee nach Österreich zu organisieren und zu erleichtern.
Die Weltwirtschaftskrise und ihre Auswirkungen auf den Kaffeemarkt
Der Winter 1929/30 markierte den Beginn der Weltwirtschaftskrise, die auch Österreich stark traf. Brasilien, als größter Kaffeeproduzent der Welt, war von der Krise besonders hart betroffen. Die Kaffeepreise brachen ein und die Exporte stagnierten. Um den Preis zu stabilisieren, musste die brasilianische Regierung drastische Maßnahmen ergreifen: Kaffee wurde ins Meer geschüttet oder in Lokomotiven verheizt.
Kompensationsgeschäfte mit Europa
Um den krisengebeutelten Europäern den Kaffeegenuss weiterhin zu ermöglichen und gleichzeitig Devisen zu generieren, schloss Brasilien mit Europa Abkommen über Kompensationsgeschäfte. Im Rahmen dieser Abkommen stellte Brasilien den europäischen Staaten gratis ein gewisses Kontingent an Kaffee zur Verfügung.
Die Rolle der Brasil-Gesellschaft in Österreich
In Österreich war die Brasil-Gesellschaft, mit dem Logo MOCCA BRASIL, für die Verteilung des Gratis-Kaffees an die heimischen Röster verantwortlich. Josef Sochovsky, der spätere Seniorchef des Unternehmens, war Geschäftsführer der Brasil-Gesellschaft und verwaltete die Geschäfte bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs.
Das Ende der Brasil-Kaffee-Gesellschaft
Mit dem Beginn des Zweiten Weltkriegs endete die Tätigkeit der Brasil-Kaffee-Gesellschaft. Die Geschichte von Mocca Brasil geht jedoch weiter und ist bis heute eng mit der Geschichte des Kaffees in Österreich verbunden.